HDL steht für High Density Lipoprotein und nimmt Blutfette auf und leitet diese in andere Gewebe weiter. Im Gegensatz zum LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) weist das HDL eine hohe Dichte auf.

Das HDL-Cholesterin wird von unserem Körper zur Weiterleitung des LDL-Cholesterins benötigt. HDL ist die Abkürzung von "High Density Lipoprotein" und bezeichnet Lipoproteine mit hoher Dichte. Sie nehmen Blutfette oder Cholesterin auf und leiten diese in andere Gewebe weiter. Blutfette sind wasserabweisend und können sich daher nicht selbständig im Blut bewegen. Die Folge wäre Klumpenbildung, die Klumpen würden die Blutader verstopfen. Apolipoproteine, die Bestandteile der Lipoproteine, bewegen die Fette in Richtung gezielter Gewebe, um sie dort abzulegen.

High Density Lipoprotein

Bei einer Blutuntersuchung können außer dem HDL auch andere Arten der Lipoproteine nachgewiesen werden. Der HDL-Blutwert wird "das gute Cholesterin" genannt, weil es überschüssiges Cholesterin aufnimmt und weiter transportiert. Außerdem setzt HDL sich nicht in Blutgefäßen fest, wie das LDL-Cholesterin, somit wird Arterienverkalkung verhindert. Hat der Körper zu wenig HDL, ist ein höheres Risiko für Herzkrankheiten und Arterienverkalkung vorhanden. Mediziner befürworten einen HDL-Wert von wenigstens 40 mg/dl.

Warum wird HDL "das gute Cholesterin" genannt?

Für die meisten Patienten ist es gut, einen möglichst hohen HDL-Blutwert zu haben, denn HDL ist kein Chloesterinwert. Die Lipoproteine hoher Dichte werden mit gut bezeichnet, weil durch sie schädliches Cholesterin zwecks Abbaus in die Leber weitergeleitet werden.

HDL-Cholesterin zu hoch

Der Normalwert liegt zwischen 40 und 130 mg pro Deziliter Blut. Ein hoher HDL-Wert ist immer günstig, er bestätigt ein verhältnismäßig kleines Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Studien über negative Auswirkungen des überhöhten HDL-Cholesterinwerts wurden noch nicht durchgeführt. Trotzdem ist dieses kein Grund, sich ungesund zu ernähren, denn ein hoher HDL-Wert kann im Ernstfall zu einer Arteriosklerose führen.

Das sind die Risikofaktoren bei Erwachsenen unter 40 Jahren:

  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetis = Zuckerkrankheit
  • Gefäßerkrankungen

HDL-Cholesterin zu niedrig

Ein HDL-Wert unter 40 mg/dl ist hauptsächlich dann ernst zu nehmen, wenn parallel der LDL-Wert hoch ist. In dem Fall muss eine absolut fachliche Risikoabschätzung durch einen Doktor der Medizin durchgeführt werden. Er entscheidet dann, ob Therapiemaßnahmen nötig sind.

Normalwerte

Die Normalwerte für Cholesterin liegen bei maximal 190 mg/dl. Zusätzlich sollten maximal 160 mg/dl LDL- und mindestens 40 mg/dl HDL-Cholesterin enthalten sein. Zudem sollte der Triglyceride-Wert (TRG) unter 150 mg/dl liegen.

Wert Milligramm pro Deziliter Millimol pro Liter
Cholesterin (TC) < 190 mg / dl unter 5,1 mmol / l
LDL-Cholesterin < 160 mg / dl unter 4,1 mmol / l
HDL-Cholesterin > 40 mg / dl über 1,0 mmol / l
Triglyceride (TRG) < 150 mg / dl unter 1,7 mmol / l

Eine gesunde Ernährung sorgt für den idealen HDL-Wert

Grundsätzlich gilt es, gesund zu leben. Viel Bewegung fördert neben einer bekömmlichen, ausgewogenen Ernährung einen guten HDL-Wert. Ebenso unterstützend wirkt dabei ein normales Körpergewicht. Es wird empfohlen, kaum gesättigte Fettsäuren zu verzehren. Sie vermindern den HDL-Wert und treiben den schlechten LDL-Wert in die Höhe.

  • Gezielt ist auf eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung zu achten, dazu gehört der tägliche Verzehr von fünf Portionen Gemüse und Obst. Damit wird zwar der HDL-Wert nicht sofort erhöht, aber es pendelt sich ein gesunder Stand zwischen den Werten HDL und LDL ein.
  • Manche Kohlsorten wie Blumenkohl, Weißkohl und Brokkoli halten einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren bereit und sind bekannterweise fettarm. Avocado wirkt erhöhend auf HDL und senkt den LDL-Spiegel
  • Fisch enthält wertvolle ungesättigte Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6 Fette), deshalb gehören zwei Fisch-Mahlzeiten je Woche zur gesunden Ernährung. Fetter Seefisch wie Makrelen und Sardinen oder auch Lachs und Thunfisch enthalten Omega-3 und Omega-6 Fette in ausreichender Menge.
  • Am Morgen kann das Frühstück mit geschroteten Leinsamen oder Sonnenblumenkernen angereichert werden. Abends bereichern Nüssen und Samen den Körper mit ungesättigten Fetten und sind zudem gesünder als das herkömmliche Knabberzeug wie Chips & Co.
  • Nicht zu vergessen ist bei alledem das ausreichende Trinken, am besten Wasser. Bekommt der Körper zuwenig Flüssigkeit, produziert er ausgleichenderweise mehr Cholesterin, auch das Schlechte.

Cholesterinspiegel regelmäßig überprüfen

Wer Vorerkrankungen in der Hinsicht hat, sollte seinen Cholesterinspiegel regelmäßig überprüfen lassen, denn die Blutfettwerte gehören nicht zum „gewöhnlichen“ Blutbild. Erhebliche Abweichungen beim HDL-Cholesterin können medikamentös behandelt werden

Es gibt immer wieder Menschen, die HDL und LDL verwechseln. Um dieses zu erleichtern gibt es eine Eselsbrücke und wenn die erstmal im Kopf ist, kann man künftig beides unterscheiden:

  • HDL = Hab Dich Lieb
  • LDL = Lass Das Lieber

Für fachkundige Informationen sollten Sie sich unbedingt direkt an einen Arzt wenden! Alle Angaben und Informationen sind ohne Gewähr.

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